Die Fähigkeit zur Reflexion ist eine von Natur aus menschliche Eigenschaft, da für die Reflexion ein höheres Denken erforderlich ist.

Viele Tiere sind in der Lage zu erkennen oder aus Erfahrungen zu lernen, aber Reflexion erfordert einen entwickelten präfrontalen Kortex, und selbst dann reicht das leider bei manchen noch nicht aus.

Wir alle kennen jemanden, der nicht in der Lage ist, einen Schritt zurückzutreten und über sich selbst, sein Verhalten und die Situation im Allgemeinen zu „reflektieren“. Wenn man auf jemanden trifft, der unreflektiert ist, neigt man dazu, seine Gegenwart schnell zu verlassen. Warum? Weil diese Menschen für sich selbst und für andere gefährlich sind. Sie sind nicht in der Lage, Empathie zu entwickeln und sich selbst so zu sehen, wie andere sie sehen. Sie neigen auch dazu, immer Recht haben zu wollen.

Die Fähigkeit zur Reflexion ist in gewisser Weise ein erlernter Prozess und besteht aus einigen Schlüsselbestandteilen: Demut, Empathie, Vergebung, Optimismus und der Wunsch, besser zu werden. Ich schätze, Pessimisten würden über eine Verschlechterung nachdenken, aber der Argumentation halber lassen wir die Pessimisten zunächst außen vor. Auch Reflexion braucht Zeit. Ruhige Zeit. Manche könnten sogar sagen, dass man in einen kontemplativen oder meditativen Zustand eintritt, wenn echte Reflexion stattfindet, da sie uns tief in unsere Gedanken und Gefühle eintauchen lässt. Unser Verstand versucht, unser Herz zu verstehen.

Reflexion macht uns menschlicher. Durch Reflexion sind wir in der Lage, auf so vielen Ebenen liebevolle Güte in unser Leben zu bringen: privat, familiär, beruflich, gemeinschaftlich … weltweit. Wenn eine erfolgreiche Reflexion stattfindet, lösen wir Probleme, die uns stören, korrigieren bei Bedarf unser Verhalten und gelangen an einen Ort der Heilung und Chancen. Wir verstehen, dass wir nicht allein sind und dass das, was wir tun, unsere Gedanken und letztendlich unsere Handlungen große Auswirkungen auf unser Leben und das anderer haben.

In diesem neuen Jahr lade ich Sie ein, zunächst nachzudenken, bevor wir unsere Pläne darlegen, bevor wir unsere Absichten festlegen. Denken Sie darüber nach, wo wir heute sind ... wie fühlen wir uns? Sind wir gut, wo wir sind? Wer sind wir? Was ist uns wichtiger? Schenken Sie sich selbst die Gabe der Besinnung, Sie verdienen mehr als jeder andere diese Momente der Kontemplation, die Veränderung bringen werden … denn alles ist Veränderung.